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10.09.2024 | Zwei neue Insektenbiotope angelegt

Strukturreiche Beete am ZOH

Direkt neben dem Hohenzollernring konnte bei den Beeten am ZOH trotz beengter Verhältnisse nach Plan gearbeitet werden: Zwei Trockenmauern wurden gebaut sowie Totholz und Sandsteinfelsen gesetzt. Die Beete wurden mit drei Schichten an unterschiedlichen Böden befüllt, die speziell auf die Bedürfnisse der heimischen Wildpflanzen angepasst sind. Thomas Pickel betont: „Insgesamt 650 heimische Wildpflanzen, aus 25 verschiedenen Arten, wurden gepflanzt. Heilziest, Beinwell, Zypressenwolfsmilch und Klebriger Salbei werden ab 2025 sicher viele Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge anlocken. Hoffentlich fühlen sich beim Anblick des summenden Beetes möglichst viele motiviert, ein insektenfreundliches Beet nachzumachen.“

Sandlebensraum gegenüber dem Eselsgehege am Röhrensee

 Etwas ruhiger ging es auf der Fläche am Röhrensee zu. Hier wurde eine Sandfläche nach dem Vorbild des Sandeck am Neusiedler See gestaltet. Die österreichisch-ungarischen Weißen Esel Silvia, Franzi, Ferenc und Cosima haben so ihren typischen Lebensraum in direkter Nachbarschaft. Mit 50 Tonnen Sand und 15 Tonnen Kalk-Brechsand wurde ein 250 Quadratmeter großes Sandarium geschaffen. Zum Weg wurde die Sandfläche mit einer 25 Meter langen Trockenmauer begrenzt und parallel dazu Robinienpfosten als Zaun gesetzt. Angesät wurde die Fläche mit einer Dachbegrünungsmischung aus zertifiziertem regionalem Saatgut. Zusätzlich wurden vier typische Stauden für den Lebensraum als Topfpflanzen eingesetzt: Österreichischer Lein, Violette Königskerze, Dorniger Hauhechel und eine Mannstreuart. Das magere Substrat sorgt dafür, dass es auf der Fläche auch in den nächsten Jahren noch offene Bodenstellen gibt, die bodennistenden Insekten als Nistplatz dienen.

03.05.2024 | Online-Vortrag „Vom Rasen zur Blühwiese“

  1. Kann man auch in halbschattigen/schattigen Bereichen eine Blühwiese anlegen?

Antwort: Vollsonnige Standorte sind ideal, in schattigen Bereichen kann ein Schattsaum eingesät werden. Neben Bäumen und Hecken können zusätzlich erschwerte Bedingungen vorherrschen (v.a. Trockenheit), weshalb der Schattsaum nicht garantiert erfolgreich wird. Saatgut erhält man z.B. hier: Schattsaum ohne Gräser (10m²) (naturgartenshop.com)

  1. Wie ist es mit dem Mähen von fetten Blumenwiesen? Es wird an vielen Stellen empfohlen, diese im Mai zu mähen, um sie abzumagern und den Gräsern Kraft zu entziehen. Stimmt das?

Antwort: Ja, bei fetten Wiesen, die abgemagert werden sollen, machen mehrere Mahd-Zeitpunkte Sinn. Eine frühe Mahd entzieht den Gräsern Kraft und fördert Blühpflanzen. Mitte Mai ist hier ein guter Zeitpunkt. Wie immer gilt: Mahdgut von der Fläche entfernen!

  1. Wie problematisch ist es, wenn man vor Mai bereits gemäht hat?

Antwort: Eine frühe Mahd schädigt meistens nur die Gräser, krautige Pflanzen verkraften das relativ gut (wenn nicht zu tief geschnitten wurde). Zur Förderung der Insekten ist es dennoch besser, den Großteil der Fläche frühestens im Juni zu mähen. Wenn eine fette Wiese abgemagert werden soll, dann kann auch eine Mahd im Mai sinnvoll sein.

  1. Gibt es auch Sensen, die für kleine, verwinkelte Flächen geeignet sind?

Antwort: Strauchsensen und Handsicheln sind kleiner als große Sensen.

  1. Kann man sich beim Mähfreien Mai auch eintragen, wenn man Teile vom Garten mäht? (z.B. Wege etc.)

Antwort: Ja, einfach die später gemähten Quadratmeter schätzen und eintragen in dieses Formular

  1. Was bedeutet „gemulcht“ beim Rasen?

Antwort: „Gemulcht“ heißt, dass der Rasenschnitt/das Mahdgut auf der Grünfläche liegen gelassen wird. Dies düngt die Fläche auf, “erstickt” konkurrenzschwache Arten und führt dazu, dass sich vor allem Gräser durchsetzen und Blühpflanzen zurückgehen.

  1. Sollte man den Schnitt nicht liegen lassen, damit sich Blumen aussamen können?

Antwort: Ja, für 1-2 Tage kann der Schnitt in der Sonne liegen gelassen werden. Dann entwickeln die abgeschnittenen Blüten eine Notsamenreife und Samen fallen aus. Nach dem Trocknen und Samenausfall sollte der Schnitt von der Fläche entfernt werden.

  1. Soll man Laub auf einer Blühwiese liegen lassen oder entfernen (und wenn entfernen, wann)?

Antwort: Laub sollte von der Blühwiese entfernt werden, vor allem vor dem Winter, damit die Blühpflanzen nicht erstickt werden. Laub kann als guter Lebensraum dienen, z.B. als Haufen oder unter der Hecke an anderer Stelle im Garten.

  1. Unser Garten ist im Bayerischen Wald Landkreis Grafenau/Freyung. Ich habe das Gefühl, dass hier weniger Pflanzen wachsen als in kalkreichen Gebieten. Kann das sein?

Antwort: Die Bodenverhältnisse vor Ort und viele andere Faktoren bestimmen, wie viele Arten an einem Standort vorkommen. Auf hochwertigen Flächen in Kalkgebieten ist der Artenreichtum höher als auf hochwertigen Flächen saurer Böden. Aber auch im Bayerischen Wald können Wiesen sehr hohe Artenzahlen erreichen und vielen teils bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Hier wachsen Pflanzen, die bspw. auf kalkhaltigen Böden nicht vorkommen.

  1. Kann der Rasen auch einfach ohne weiteres Zutun in eine Blühwiese umgewandelt werden? Also nicht mehr mähen, düngen, etc.?

Antwort: Ja, doch dies kann unter Umständen sehr lange dauern. Je nachdem wie viele potenzielle Wiesenarten schon da sind und wie es im Umkreis des Rasens aussieht. Wird alles in der Nähe stark gemäht, dann gibt es wenig Chancen, dass typische Wiesenpflanzen von allein einwandern. Nicht mehr zu mähen ist allerdings keine gute Option. Wenn das Ziel eine Blühwiese ist, muss mindestens 1-2 mal im Jahr gemäht werden.

  1. Könntet ihr nochmal den Grund für die Beimischung von Gräsern zum Blühwiesensaatgut erklären?

Antwort: Wenn man ausgewählte Gräser über Saatgut in einer Wiese etabliert, haben anfliegende, konkurrenzstarke Gräser weniger Chancen. Eine Wiese braucht immer einen Anteil Gräser, um stabil zu sein. Zudem ernähren sich etliche Insekten von Gräsern, bspw. viele Schmetterlingsraupen und fast alle Heuschreckenarten.

  1. Wie ist das mit Moos? Deutet das bei sonnigem Standort auf Nährstoffarmut oder -Reichtum hin? Wie beeinflusst das das Anlegen einer Blühwiese?

Antwort: Unter diesen Umständen ist die Fläche bereits sehr mager. Wenn Sie das Moos mit einem Vertikutierer oder Rechen entfernen und den offenen Boden etwas anrauen, haben Sie gute Bedingungen, um eine Blühwiese anzulegen.

  1. Was kann man mit dem gemähten Gras machen?

Antwort: als Mulch in Gemüsebeeten verwenden, als Futter für Kleintiere, im Kompost untermischen, als Biomassehaufen im Garten als Lebensraum integrieren.

  1. Wie schneckenfest sind die Wildpflanzen?

Antwort: Die meisten sind sehr schneckenfest. Ein paar Arten bspw. Glockenblumen, Wiesensalbei, etc. sind durchaus beliebt, erholen sich aber meist wieder.

  1. Wenn man nach Mai wieder stückweise mäht, werden dann nicht Eier und Raupen von Schmetterlingen etc. wieder vernichtet?

Antwort: Zum Teil ja, wenn mit einem üblichen Rasenmäher gemäht wird, der das Schnittgut häckselt. Daher sollten lieber Mähgeräte verwendet werden, die Halme nur unten abschneiden z.B. eine Handsense, Balkenmäher. So können Insekten fliehen. Zum Schutz der Insekten sollte man nicht die gesamte Fläche auf einmal mähen, sondern stückweise, so können sich Insekten in ungemähte Bereiche zurückziehen. Viele Insekten legen ihre Eier im Boden, bodennah oder an Bäumen und Sträuchern ab und auch Raupen verstecken sich tagsüber meist bodennah. Viele Individuen können so die Mahd überleben.

  1. Bei uns haben Schnecken und Vögel alle Aussaaten aufgefressen. Gibt es Möglichkeiten das zu verhindern? Wir wohnen 2,5 Stunden vom Garten entfernt, sind also nur sporadisch / im Urlaub dort. Antwort: Wichtig ist es, das Saatgut richtig anzudrücken. So rutschen einige Samen auch leicht unter die Erde und werden nicht so leicht von Vögeln gefressen. Zusätzlich kann man die Ansaat auch mit artenreichem Heu abdecken (behält die Feuchtigkeit besser, ggf. auch ein Schutz vor Vögeln). Außerdem kann man die Saatgutmenge pro Quadratmeter erhöhen.

Antwort aus Publikum: Wir haben immer kleine Flächen ausgesät und da ein Gittergehege darübergestellt.

  1. Wie robust ist eine Blühwiese? Gibt es auch Wildblumen, die nicht so hoch wachsen, sodass man auch draufliegen kann bzw. die Fläche nutzen kann?

Antwort: Dafür könnte man bspw. einen Wildkräuterrasen anlegen. z.B. mit dieser Mischung

  1. Kann man kleine Wiesenflächen auch mit der Heckenschere schneiden/mähen?

Antwort: Definitiv ja. Bei kleinen Flächen lohnen sich große Geräte nicht.

  1. Muss man Obst auf einer Streuobstwiese penibel wegräumen?

Antwort: Nein, das Obst könnte beim Mähen stören. Am Boden liegendes Obst wird sehr gerne von Vögeln, Schmetterlingen, Wespen, Igeln etc. als Futterquelle angenommen.

  1. Wie gut funktioniert das Abmagern mit Halbschmarotzern wie Klappertopf, Augentrost und anderen?

Antwort: Wir haben damit eher weniger gute Erfahrungen gemacht. Wenn Halbschmarotzer bereits in der Fläche enthalten sind, können sie aber dazu beitragen, dass die Fläche mager bleibt, da sie auch an wüchsigen Gräsern parasitieren und diese schwächen. Entsprechend öfter Mähen und Mahdgut entfernen sollte mehr Erfolg bringen, da sich Wachtelweizen und Klappertopf besser in schon etwas abgemagerten Flächen etablieren.

  1. Wann muss ich das erste Mal nach einer Frühjahrsaussaat mähen, einmal nährstoffreich, einmal mager? Antwort: Bei einem nährstoffreichen Boden sollte im April oder spätestens Mai zum ersten Mal gemäht werden. Je nach Wüchsigkeit kann dann im Juni schon ein zweiter Schnitt folgen. Das sollte auch noch einige Jahre nach der Ansaat so durchgeführt werden, bis man einen Unterschied in der Wüchsigkeit bemerkt.

Bei mageren Böden reichen 1-2 Mahden im Jahr. Beobachten Sie Ihre Blühwiese – bekommen alle gekeimten Pflanzen genügend Licht? Wenn es zu dicht wird, sollte gemäht werden!

  1. In meiner Wiese wächst hauptsächlich flächendeckend Gundermann, sowie Löwenzahn, Moos. Sie wurde seit 2 Jahren nicht gedüngt. Ist es ein Hinweis auf nährstoffreichen Boden? Kann auch diese Wiese ohne Abtrag und mit Rasenmäher artenreich werden?

Antwort: Es könnte auch ein Zeichen für einen eher schattigen Standort sein. Zum Abmagern einer solchen Fläche muss immer das Mahdgut von der Fläche entfernt werden.

  1. Was mache ich, wenn „Rasen“ so gut wie nur aus Quecke besteht?

Antwort: Die Quecke ist ein Zeiger für nährstoffreiche und verdichtete Böden. Hier lohnt es sich, eine Blühwiese mit Saatgut anzulegen (entweder mehrmals fräsen oder oberste Bodenschicht abziehen und ggf. Sand einfräsen). Wenn es sich um eine kleine Fläche handelt, kann man sie auch mit Wiesenpflanzen als Topfware aufwerten. Mit viel Geduld kann man solche Flächen auch durch Mähen abmagern – immer mähen, wenn es saftig grün hoch steht.

  1. Wenn man eine große Fläche hat, ist es dann sinnvoll den Rasenschnitt zum Teil liegen zu lassen, wenn man nicht genug Zeit zum Abräumen hat? Also z.B. 1/2 vom Schnitt zu befreien und das eben in Abwechslung?

Antwort: Um so mehr Fläche vom Mahdgut befreit werden kann, umso besser. Wenn die Zeit es nicht anderes zulässt, ist das beschriebene Verfahren ok. Mulch liegen lassen bringt keine Vorteile, sondern verschlechtert den Erhaltungszustand der Wiesen auf Dauer.

  1. Welche Tipps gibt es beim Anlegen einer Blühwiese auf einem sehr sandigen Boden und bei artenarmer Umgebung? Antwort: Der Standort kann durch Initialpflanzungen von typischen Sandarten aufgewertet werden oder durch die Verwendung von passendem Saatgut. Eine Liste mit Sandarten findest du auf Seite 4 im Spickzettel für den Garten: Downloads – Urbane Insektenbiotope (urbane-insektenbiotope.de) Topfpflanzenverkaufsstellen finden sich hier: Karte – Urbane Insektenbiotope (urbane-insektenbiotope.de)

Saatgut ist hier erhältlich: Mager- und Sandrasen (10m²) (naturgartenshop.com) → vor dem säen kann etwas unkrautfreier Kompost (ca. 1-2 cm) oberflächig eingerecht werden – das erhöht den Keimerfolg.

  1. Wie kann man die Stadtverwaltungen motivieren, öffentliche Flächen (z.B. Verkehrsinseln) insektenfreundlich zu bepflanzen? Antwort: Unterschriften sammeln und der Gemeinde vorlegen / Stadt dazu auffordern sich um eine Auszeichnung zu bemühen z.B. Home | Kommbio / örtliche Naturschutzverbände in die Überzeugungsarbeit einbinden / Leserbriefe/ Mails an zuständige Ämter schreiben

09.02.2024 | GaLaBau-Schulung

Ein Highlight der Schulung war das interaktive Pflanzenspiel. Es wurden Karten zu ausgewählten Pflanzenarten ausgeteilt, auf denen Bilder des Wuchses und weitere Infos auf der Rückseite abgebildet waren. Dann mussten Fragen beantwortet werden, indem die Arten in Gruppen sortiert werden. Welche Pflanzen bevorzugen einen feuchten Standort? Welche einen trockenen Standort? Welche 8 Pflanzen findet man typischerweise in sonnigen Mähweisen?

Zum Schluss wurden verschiedene Möglichkeiten gezeigt, wie eine Blühwiese angelegt oder aufgewertet werden kann und mit welchem Substrat und mit welchen Pflanzen Beete angelegt werden können.

Im Juni geht es mit dem zweiten Teil, der Botanik, weiter. Denn: nur wer die wertvollen Pflanzen kennt, kann sie fördern!

06.07.2023 | Wildpflanzenbeet am Rathaus

19.04.2023 | Grabgestaltung mit Wildpflanzen

Bei der Gemeinschaftsaktion am 19. April wurden die Beete eingepflanzt. Noch schauen sie etwas lückig aus. Da es sich aber um dauerhafte Bepflanzungen handelt, muss für jede Pflanze mehr Platz eingeplant werden, da sie noch deutlich größer werden. Wir sind schon gespannt wie die Grabbeete im nächsten Jahr aussehen!

Über die Aktion wurde im Nordbayerischen Kurier berichtet.

05.12.2022 | Insektenfreundliches Beet am Rathausplatz

16.09.2022 | Grundschule Laineck wird zum Insektenbiotop

Bild1: Bepflanzung des Ruderalhügels mit Schüler:innen der GS Laineck

Bild2: Abtrag der Grasnarbe mithilfe eines Baggers

Bild3: Einrechen von Sand, um den Boden abzumagern

Bild4: Aussaat von Saatgut (Mischung „Magerwiese“ von Syringa)

Bild5: Verteilung von Heu (Schutz der Keimlinge vor Austrocknung)

10.09.2022 | Die Schützengilde wird insektenfreundlich!

In Gemeinschaftsaktionen, bei denen Mitglieder beider Vereine mithalfen, konnte folgendes umgesetzt werden:

  • Pflanzung von 5 Obstbäumen
  • Animpfen einer Wiese mit heimischen Wildpflanzen
  • Anlegen einer Blühfläche (Grasnarbe abtragen, Sand verteilen, Ansäen)
  • Bepflanzung mehrerer Tröge
  • Abschnittsweises entfernen der Thujahecke und Bepflanzung mit Rosen

04.09.2022 | Kleiner Trog – große Vielfalt

Angelockt wurden sie von ca. 20 heimischen Wildblumenarten. Einige Insekten sind stark spezialisiert und können nur wenige Pflanzen als Nahrung nutzen. Für eine hohe Insektenvielfalt braucht es also eine hohe Wildpflanzenvielfalt!
Ein paar der gesichteten Insekten zeigen wir euch in dieser Bilder-Reihe.

25.08.2022 | Neues vom Bunten Hügel

Checkliste zur Anlage einer Blühwiese:
  • Guter Zeitpunkt für die Anlage: Ende August – Mitte September oder Mitte April – Mai (Empfehlung: Herbstansaat)
  • Sonnigen Standort auswählen
  • Möglichst unkrautfreien Boden vorbereiten (z.B. durch Abtrag der oberen Bodenschicht (10-15 cm), Schwarzbrache oder Bodenlockerung und anschließendes Unkrautlesen)
  • Die Fläche glattrechen
  • Saatgut entsprechend der Flächengröße und Vorgabe der Gramm pro m² berechnen und abwiegen und mit Füllstoff (z.B. Maisschrot oder Sand) auf 10 g/m² auffüllen. Gut mischen nicht vergessen!
  • Kreuzweise säen (einmal längs und einmal quer, so wird das Saatgut optimal auf der Fläche verteilt)
  • Saatgut andrücken (mit einer Walze oder wie wir mit selbstgebauten Andrückschuhen  – großer Spaßfaktor garantiert)
  • Die Fläche wässern und in den ersten Wochen feucht halten (bei ausbleibenden Regen entsprechend gießen)
  • Ab dem kommenden Jahr nur 1-2 pro Jahr frühstens ab Juni mähen und Teile ungemäht über den Winter stehen lassen
  • Geduld haben! Eine Blühwiese braucht mehrere Jahre bis sie sich gut etabliert. Meist sieht das 2. Jahr etwas „traurig“ aus, da die einjährigen Pflanzen (Mohn, Kornblume) nicht mehr blühen und die richtigen Wiesenpflanzen noch im Wachstum stecken und sich mit der ersten Blüte noch etwas Zeit lassen.

24.07.2022 | Insektenfreundliche Flächen in Bayreuth

Stell dir mal vor, jede Einfahrt wäre nur halb versiegelt und Pflasterritzen werden nicht penibel gejätet! Das zweite Bild zeigt gut, wie viele verschiedene Arten selbst in den kleinsten Ritzen wachsen und Nahrung für zahlreiche Insekten bieten
Bild 3 bis 5 zeigen den erst kürzlich insektenfreundlich bepflanzten Kübel in der Bayreuther Innenstadt. Die gleiche Aussage gilt auch hier: Vielfalt auf kleinstem Raum wirkt! Wir konnten in nur kurzer Zeit zahlreiche Insekten in der vermeintlichen Betonwüste beobachten.

23.07.2022 | Insekten in der Nacht

Da eröffnet sich ein Dilemma: Sicherheit(sgefühl) für Straßenverkehr und Fußgänger bei Nacht vs. Insektenfreundlichkeit durch Verzicht auf Beleuchtung. Der Kompromiss liegt dann wohl dazwischen: möglichst insektenfreundliche Beleuchtung verwenden. D.h. warm-weisses Licht (wenig bis gar kein Blau- und UV-Anteil!), das nur nach unten strahlt (keine Rundum-Strahler oder gar Himmels-Strahler).
Zum Schluss gab es noch ein Highlight: eine Lichtfalle! Mit UV-Brillen ausgestattet konnten wir erleben, was sich nachts so alles im Naturgarten tummelt. Z.B. eine Achateule (Bild 7) und ein paar Eintagsfliegen (Bild 2) u.v.m.
Wusstest du, dass die äußersten Straßenlichter von Siedlungen einen so starken Sogeffekt auf nachtaktive Insekten haben, dass letztendlich viel weniger innerhalb der Siedlungen zu finden sind?
…oder dass Eulen (eine Gruppe der Nachtfalter) sich bei Gefahr senkrecht herunterfallen lassen und erst kurz vor dem Boden wieder das Fliegen anfangen? Diese Taktik soll verhindern, dass sie von Fledermäusem & Co. gefressen werden.

23.07.2022 | Gemeinsam Arten entdecken

„Wegwespen fangen Spinnen, lähmen sie mit einem Stich und legen dann ein Ei auf die gelähmte Beute…“ solche faszinierenden Infos gab es dabei u.a. zu hören.

22.07.2022 | Der Bunte Hügel ist eröffnet!

Typisch Summer, durfte eine Challenge natürlich nicht fehlen. Mit 127 gepflanzten Wildpflanzen in 9 min und 37 Sekunden haben wir uns dabei selbst übertroffen (5 min schneller als das Zeitlimit).
Was beim offiziellen Anlass auch nicht fehlen durfte: Grußworte (des Bundesamts für Naturschutz, Herrn Oberbürgermeister Ebersberger und des Projektteams Urbane Insektenbiotope) und eine Naturgartenführung. Zum Ausklang gab es noch etwas Verpflegung am Kulturkiosk.

29.06.2022 | Pflanzaktion am MWG

  • Kalkuliere für ein optisch gutes Ergebnis ca. 5 Pflanzen pro Quadratmeter
  • Mähe vor der Pflanzung, sodass die Blumen genug Licht bekommen.
  • Die passenden Wiesenpflanzen kannst du auf unserer Website raussuchen: urbane-insektenbiotope.de/wildpflanzen/
  • Bei erschwerten Startbedingungen (nährstoffarmer, trockener Boden) kann etwas Kompost in das Pflanzloch gegeben werden.
  • Wurzelmasse sollte in etwa der Blattmasse entsprechen. Ggf. zurechtschneiden
  • Schau regelmäßig nach deinen frisch gepflanzten Wildblumen. Bei Trockenheit mit Wasser auf die Sprünge helfen
  • In den ersten Jahren ist es wichtig, die Wiese erst zu mähen, wenn die Samen bereits ausfallen. Lass das Heu auf der Fläche und räume es weg, wenn es komplett trocken ist. So etabliert sich eine Saatgutbank im Boden und es können noch weitere Wildblumen nachkeimen

20.06.2022 | Wildpflanzen vor dem Transitionhaus

Die Fläche wurde in Kooperation mit dem Stadtgartenamt angelegt. Dabei wurden Totholzelemente integriert, Erde ausgehoben und Sand eingefüllt. Unser Projekt hat aus der internen Anzucht trockenheitsresistente für die Pflanz-Aktion bereit gestellt.

Nach dem Pflanzen ist aber noch lange nicht alles getan! Damit die Pflanzen sich auch etablieren und gut über den heißen Sommer kommen, gießt das TransitionHaus-Team seitdem regelmäßig die Pflanzen.

02.02.2022 | Bayreuther Stadtgespräche zum Thema Artenvielfalt

Die Vortragenden Elisabeth Obermaier (Ökologisch-Botanischer Garten der Uni BT), Robert Pfeifer (Leitung Stadtgartenamt) und Thomas Pickel (Die Summer e.V.) zeigten aus ihrer Perspektive, was Bayreuth bereits für Artenvielfalt tut und was demnächst umgesetzt wird.
Im Anschluss an die Vorträge gab es Zeit für Fragen. Dabei kamen auch die Themen auf, wie die Wälder in der Umgebung bewirtschaftet werden, welches Potenzial in Ausgleichsflächen steckt und welche Verordnungen es bspw. von der Stadt Bayreuth für Dachbegrünungen gibt.

19.10.2021 | Neues Insektenbiotop im Garten der Grundschule St. Johannis

Mit großer Motivation und Ausdauer wurden innerhalb von nur 2 Stunden eine 8 m lange Totholzhecke befüllt, 650 Blumenzwiebeln gesetzt und eine große Insektennisthilfe neu befüllt. Bereits vor einem Monat haben Eltern und Lehrkräfte der Schule beim Anlegen einer Blumenwiese mitgeholfen – an Nahrung wird es den Wildbienen, Käfern und Schmetterlingen also nicht fehlen.
Wir und sicherlich auch die Schüler:innen sind schon gespannt, welche Insekten in den nächsten Jahren dort zu beobachten sind!

28.06.2021 | Das BayCEER wird insektenfreundlich!

28.05.2021 | Erste Bayreuther Unternehmen werden insektenfreundlich

  • Firma WEDLICH.Logistik-Transport-Umzug (Umgestaltungs- und Pflegeplan wurde erstellt)
  • Forschungszentrum BayCEER (Umgestaltungs- und Pflegeplan wurde erstellt; erste Umgestaltungen mit Mitarbeiter:innen finden demnächst statt)
  • Firma Adolf Riedl GmbH & Co. KG (in Planung)

Du möchtest dich für Naturschutz und Gemeinwohl einsetzen und dein Firmengelände insektenfreundlicher machen? Dann melde dich bei Thomas Pickel (thomas.pickel@diesummer.de)!

02.10.2020 | Der Rudolstädter Platz wird insektenfreundlich!

…insektenfreundlich umgestaltet. Knapp 30 Ehrenamtliche haben innerhalb von sieben Stunden eine 200 m² große Blühwiese angelegt und ein Sandbeet mit Totholzstämmen gebaut, das in einer Trockensteinmauer eingefasst ist. Jetzt sind wir gespannt, ob das Wetter mitspielt und wir uns im nächsten Jahr an einem großen Blütenmeer mit Lebensraum für allerhand Insekten erfreuen können!

27.08.2020 | Unser Projekt Urbane Insektenbiotope startet!

Der Verein „Die Summer e. V.“ gestaltete zunächst ein karges Gelände zu einem Naturgarten um. In dem jetzt gestarteten Projekt „Urbane Insektenbiotope“ werden die Vereinsmitglieder nun in ganz Bayreuth Insektenbiotope entwickeln und gemeinsam mit Anwohnerinnen und Anwohnern Räume zur Naturerfahrung schaffen. Dafür stellt das Bundesamt für Naturschutz im Bundesprogramm Biologische Vielfalt rund 710.000 Euro aus Mitteln des Bundesumweltministeriums zur Verfügung.

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